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Grünmulde mit technischem Filter zur Muldenversickerung

Muldenversickerung: Grünmulden mit technischem Filter

Das Ziel eines ganzheitlichen Regenwassermanagements ist das Wasser vor Ort versickern zu lassen. Dadurch sollen die Kanalnetze entlastet und die Grundwasser­neubildung gefördert werden. Grünmulden sind dafür gängige Systeme und werden meist dort eingesetzt, wo viel Fläche für die Muldenversickerung zur Verfügung steht. Sie sind flache, begrünte Geländevertiefungen, in denen Niederschlagswasser gesammelt und zwischengespeichert wird. Damit wird der Niederschlag dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt. Es kann einerseits verdunsten, andererseits aber auch vor Ort versickern.

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Anforderungen an Grünmulden zur Muldenversickerung

Grünmulde in Ötigheim

Zu ganzheitlichem Regenwassermanagement gehört die effektive Behandlung von Niederschlagswasser. Denn das Grundwasser muss vor Verunreinigung mit Schadstoffen geschützt und Kläranlagen entlastet werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten schadstofffreies Wasser zu erhalten, das gefahrlos ins Grundwasser gelangen darf:

Linienentwässerungssysteme mit integriertem Filter, wie beispielsweise die Filterrinne DRAINFIX CLEAN und die Einrichtung von Grünmulden.

Insbesondere bei Bauvorhaben mit genügend Platz  gilt das „Vor Ort-Versickern“ als ideale Lösung. Oberflächenwasser ist demnach dem Grundwasser wieder zuzuführen und muss für die Versickerung in geeignete Systeme geleitet werden, beispielsweise Grünmulden mit technischem Filter.
Diese haben folgende Aufgaben:

Regenwasser naturnah versickern lassen
Schadstoffe vor dem Versickern filtern
Schadstoffe aus dem Niederschlagswasser dauerhaft zurückhalten

Aufbau einer Grünmulde zur Regenwasserbehandlung

Grünmulden sind Vertiefungen, die einen Wasserstand üblicherweise bis zu 30 cm einstauen können. Eine definierte Bodenstruktur in einer Stärke von 20 bis 30 cm sorgt für eine Reinigungsleistung, die sogenannte bewachsene Bodenzone. Das Wasser kann im Anschluss gereinigt dem Wasserkreislauf wieder zugeführt werden. Grundsätzlich werden die Größe und der Aufbau einer Grünmulde nach dem Regelwerk DWA-A 138 geplant.

Das Regelwerk gibt vor, dass das in der Bemessung berücksichtige Wasser den Weg in die Mulde finden muss.
Bei Verkehrsflächen können dazu Linien- oder Punktentwässerungssysteme kombiniert werden, um die Wassermengen von den Herkunftsflächen in die Mulde zu leiten. Bei Dachflächen wird der Niederschlag über Fallrohre unterirdisch bis zur Grünmulde geführt. Neben den hydraulischen Aspekten spielen auch die Anforderungen an die Reinigungsleistung eine erhebliche Rolle.

Grünmulden sind einfach zu realisieren. Mit geringem technischen Aufwand ist eine sehr gute Reinigungsleistung möglich. Das macht die Muldenversickerung zu einem mit Vorliebe gewählten Instrument für Planer.

Das ist vor dem Bau einer Grünmulde mit technischem Filter zu beachten:

Grünmulde mit technischem Filter benötigen viel Platz
Großer Flächenbedarf

Für eine Grünmulde müssen ca. 5-20% der angeschlossenen Fläche eingeplant werden.

Erhöhte Schmutzfracht an Zulaufpunkten von Grünmulden
Erhöhte Schmutzfracht an Zulaufpunkten

Diese entsteht durch meist die überwiegend geringeren Niederschlagsmengen als die Muldenbemessung vorsieht, die zulaufnah versickern. Nur ein Durchlässigkeitsbeiwert kleiner/gleich 1,0 x 10-4 m/s eines Oberbodens ohne Vorzugsströmungen gewährleistet eine weitgehend ausgeglichene Verteilung der Schadstoffast auf der Oberfläche.

Schadstoffe in Bodenschichten, Detailaufnahme
Tiefenverlagerung von Schwermetallen

Belasteter Niederschlag kann zur Tiefenverlagerung von Schwermetallen, wie Zink, Kupfer und Blei, bei Grünmulden führen.
Eine Tiefenverlagerung wird durch die Verwendung von CARBOTEC 10 als Muldenboden verhindert. Das Fehlen von Humus und bindiger Ton- und Schluffanteile, sowie der hohe Carbonatanteil sind von wesentlicher Bedeutung.

Wartung und Sanierung einer Grünmulde mit technischem Filter

Ein großer Vorteil von Grünmulden liegt im langen und wartungsarmen Betriebszeitraum. Trotzdem ist ein wenig Pflege nötig, um die langfristige Funktionsfähigkeit sicherzustellen.

Die Begrünung ist zu pflegen (z.B. Mähen und Mahdgut absammeln).
Bäume sollten nur in dafür vorgesehenen, vom Zulauf abgewandten Bereichen der Grünmulde stehen.
Insbesondere in den Zulaufbereichen sollten zur Kontrolle der Muldenwirksamkeit Probenentnahmen zwingend durchgeführt werden ( Analyse des vertikalen Stoffdepots etwa alle 5 Jahre).
Im Problemfall ist der Austausch des Filterbodens oder eine komplette Sanierung notwendig, um Funktionalität zu gewährleisten.
Grünmulde in Ötigheim während der Sanierung

Muldensanierung bei Logistikfläche

Team Projektmanagement HAURATON
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