Zum Inhalt springen
Sprache wählen
Anwendungsbereich Straßen und Tunnel

Infrastrukturprojekte: Entwässerung von Straßen und Tunneln

Unter Entwässerung von Infrastruktur versteht man das Sammeln und Ableiten des anfallenden Oberflächenwassers von Straßen, Autobahnen und Tunneln. Dabei spielen Aspekte der Wasserwirtschaft, des Boden- und Naturschutzes und je nachdem auch der Landschaftspflege und des Städtebaus eine Rolle.

Bei der Tunnelentwässerung ist insbesondere das Brandverhalten der verwendeten Mater­ialien entscheidend, um geforderte Brand­schutz­bestimmungen erfüllen zu können.

Kontaktieren Sie uns hier

Entwässerung von Straßen & Autobahnen

Bei der Fahrbahnentwässerung sind viele Kriterien zu beachten. Einfluss haben unter anderem die Bedingungen der Straße mit den möglichen Wasserabflüssen, die Nutzung der Straße und verschiedene Richtlinien wie beispielsweise die ZTV Ew-StB 14 (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Entwässerungs­einrichtungen im Straßenbau).

Gleichzeitig sind sowohl Belastungs­anforderungen und hydraulische Kapazität zu berücksichtigen. Außerdem ist bereits bei der Planung das Entwässerungssystem der Belags­art anzupassen. Denn jede Belagsart hat ihre eigenen Herausforderungen. So müssen z. B. Entwässerungssysteme für offenporige Asphaltschichten (OPA) eine zweite Entwässerungsebene ermöglichen.

 

Was geschieht mit dem Niederschlagswasser?

Regenwassermanagement für Straßen ist nicht nur das Ableiten von Regenwasser. Generell wird bei Straßen unterschieden, ob das Niederschlagswasser vor Ort versickert oder in eine Vorflut abgeleitet wird.

    • Bodenbeschaffenheit, insbesondere die Durchlässigkeit des Bodens
    • Abstand zum Grundwasser
    • Örtliche Gegebenheiten der Straße, z. B. gelten in Wasserschutzgebieten besondere Regeln
  • Hier sind Emissions- und Immissions­anforderungen ausschlaggebend. Das bedeutet, dass Bestimmungen beachtet werden müssen, die regulieren in welche Gewässer abgeleitet werden darf und welche vor einer Einleitung geschützt werden müssen. Auch hier gelten für Wasserschutzgebiete strenge Regeln.

    Außerdem muss vorab in der Planung der Autobahn- und Straßenentwässerung die Lage der Entwässerungssysteme zur Vorflut, also dem Wasserabfluss, berücksichtigt werden. Wie weit ist die die Vorflut entfernt? Auf welcher Höhe kann eingeleitet werden? Wird aufgrund des Höhenniveaus eine Hebeanlage benötigt?

Reinigung des Niederschlagswassers

Egal für welche Art der Entwässerung man sich entscheidet, in jedem Fall ist eine Reinigung des Wasserabflusses notwendig. Das Niederschlags­wasser selbst ist nicht schädlich, es werden aber Schadstoffe von den Straßen abgespült. Das können z. B. durch einen Unfall auf die Straße gelangtes Öl oder Mikroplastik­partikel aus Reifenabrieb sein. Diese müssen effektiv – beispielsweise mittels einer Oberflächen­filtration – zurückgehalten werden.

Weitere Anforderungen & Trends aus der Praxis

Überfahrbarkeit:

Entwässerungsrinnen müssen aufgrund der Befahrung durch Pkw und Lkw mindestens der Klasse D 400 entsprechen. Im Autobahnbau und auf autobahnähnlichen Straßen ist ein Trend zu höheren Klassen, E 600 und sogar F 900, zu erkennen. Denn bei der Sanierung einer Autobahn werden eventuell auch entlang der Straße liegende Entwässerungsrinnen über­fahren, wenn der Verkehr vorübergehend umgeleitet wird.

Beständigkeit:

Entwässerungsrinnen müssen beständig gegen Frost und Tausalz sein.

Sicherheit:

Mit dem richtigen Einbau der Entwässer­ungsrinne und der Abdeckung wird eine hohe Sicherheit erreicht. Die Wahl der richtigen Abdeckung (je nach Befahrung), kann auch die Lautstärke bei der Überfahrung reduziert werden.

Tunnelentwässerung

Eine wesentliche Herausforderung beim Tunnelbau und der dort eingebauten Ent­wässerung ist der Brandschutz. Außerdem gibt es für die Planungen einige Besonderheiten.

Kontaktieren Sie uns jetzt

Brandschutz & besondere Richtlinien

Es gibt zwei Normen, die Baustoffe nach ihrer Brenn- und Entflammbarkeit bewerten. In Deutschland gilt die DIN 4102 zum Brand­verhalten von Baustoffen und -teilen. Europaweit wird auf die DIN EN 13501 zurückgegriffen.

  • Die DIN 4102 – 1 klassifiziert Baustoffe in nicht brennbar (A1, A2) bzw. brennbar (B1 – B3).

    In Tunnel- und Notausgängen müssen alle Materialien der höchsten Brandschutzklasse (DIN 4102, A) entsprechen. A1 gilt für nicht brennbare Baustoffe, die keine brennbaren Bestandteile beinhalten, keinen Rauch entwickeln bzw. brennendes Abtropfen verhindern (z. B: Beton). A2 bezeichnet nicht brennbare Baustoffe, die jedoch gewisse Anteile brennbarer Stoffe und Materialien enthalten dürfen. Hinsichtlich Rauch­entwicklung und Abtropfen gelten die gleichen Richtlinien wie bei A1.

Speziell für den Tunnelbau gelten die RABT (Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunnel) und die ZTV-ING (Zusätzliche Technische Vertrags­bedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten). Zum Regelwerk gehören außerdem die Richt­zeichnungen für Ingenieurbauwerke (RiZ-ING).

Planerische Herausforderungen

In einer frühen Planungsphase sind die Gefällesituationen zu berücksichtigen und zu planen.

HAURATON Entwässerung Unterführung

Entscheidend sind dabei das Längs- oder Quergefälle der Straße sowie der Gradientenverlauf (Höhenlage der Straßen­achse). Außerdem ist die Höhenlage der Vorfluten wichtig, denn wenn die Tunnel­entwässerung tiefer liegt als z. B. Bäche oder Kanalsysteme, sind Hebeanlagen notwendig.

Für eine dauerhaft zuverlässige Entwässerung sind Anforderungen an die Beständigkeit (Frost, Tausalz, etc.) zu berücksichtigen ebenso wie die Exposition der Betongüte von Entwässerungs­rinnen und deren Fundamenten. Für Entwässerungsrinnen aus Beton gelten die Expositionsklassen XC4, XD3, XF4.

Wie finden Sie die richtige Entwässerungs­lösung für Ihr Infra­struktur­projekt?

Nicht-brennbare FASERFIX Entwässerungs­rinnen für Tunnelbauten

Produktdarstellung eines FASERFIX SUPER Entwässerungssystems

Der Beton, aus dem die FASERFIX Entwässerungsrinnen bestehen, erfüllt die Vorgaben der DIN 4102 und wird als A1 (nicht brennbar) eingestuft. Im Brandfall bieten die HAURATON Entwässerungsrinnen aus Beton somit maximale Sicherheit und können das Ausbreiten von Bränden eindämmen oder verhindern.

Unsere FASERFIX Entwässerungsrinnen sind außerdem:

  • Stabil durch Faserbewehrung

  • Dicht und rostfrei

  • Hydraulisch leistungsfähig

Mehr über den Werkstoff FASERFIX erfahren

Referenz

Diese Themen könnten Sie auch interessieren

Fragen?

Unser erfahrenes Planungsteam hilft Ihnen gerne.

Kontaktieren Sie uns
Fragen?