Regenwassermanagement ist einfach nicht mehr wegzudenken
Regenwassermanagement ist ein wesentlicher Teil der nachhaltigen Bewirtschaftung ländlicher und städtischer Räume – und aus einer vorausschauenden und verantwortungsbewussten Kommunalplanung heute nicht mehr wegzudenken. „Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund ökologischer Raumentwicklungen mit Maßnahmen, die die Folgen des Klimawandels berücksichtigen. Mit ganzheitlichem
Regenwasser-Management können wir etwa Auswirkungen von Starkregen mindern“, betonte Thorin Oesterle, Projektingenieur für Regenwassermanagement bei Hauraton.
Regenwassermanagement geht in die nächste Runde
Auch 2021 bleiben ganzheitliche Konzepte von großer Bedeutung, so Oesterle weiter. Denn Oberflächenentwässerung umfasst weit mehr als nur das Sammeln und Ableiten von Niederschlagswasser. Zusätzlich werden spezifische Anforderungen an das Design, die Kapazität, die Belastbarkeit, die Widerstandsfähigkeit des Materials, die Wasserreinigung und vieles mehr gestellt. So vielfältig wie die Aufgaben derartiger Systeme sind, so individuell und zahlreich sind auch die Entwässerungslösungen. Hauraton ist in Sachen Entwicklung moderner Rinnensysteme einer der Vorreiter und bietet eine breite Auswahl an Entwässerungskonzepten, die sehr unterschiedlichen Aufgaben gerecht werden.
Umfangreiches Sortiment
Eines haben alle Systeme gemeinsam: Sie sind speziell für die jeweilige Anwendung entwickelt, bieten dauerhafte Sicherheit und entsprechen in allen Belangen den geltenden Normen, beispielsweise der europäischen Norm EN 1433 (Entwässerungsrinnen für Verkehrsflächen). Neben der großen Auswahl an Recyfix Rinnensystemen aus Kunststoff stellt Hauraton ein umfassendes Sortiment an Entwässerungsrinnen aus faserbewehrtem Beton zur Verfügung.
Langlebige Produkte sind Voraussetzung
„In Verkehrsflächenbereichen geht man selbst unter rauen, widrigen Witterungsbedingungen von einer Haltbarkeit der eingebauten Produkte von 40 bis 50 Jahren aus“, erläutert Bernd Schiller, der den Bereich Forschung bei Hauraton verantwortet. Äußere Einwirkungen wie starke statische und dynamische Beanspruchungen, Frost oder chemische Angriffe können dabei die Lebensdauer von Beton beeinträchtigen. Daher müssen auch die Rinnen aus faserbewehrtem Beton, die erhöhten Belastungen ausgesetzt ist, mit besonderer Sorgfalt rezeptiert und fachgerecht hergestellt werden.
Grundlegende Anforderungen und Vorgaben an Entwässerungsrinnen sind in der EN 1433 definiert. Wesentliche Eigenschaften sind danach vor allem Dauerhaftigkeit, Wasserdichtheit und die Tragfähigkeit des Systems inklusive der Abdeckung. Unabhängig von den hier vorgegebenen Grenzwerten muss bei Entwässerungsrinnen insbesondere die Dauerhaftigkeit gegenüber Frost-Tausalz-Wechseln nachgewiesen werden. Dies ist erforderlich, damit Frostschäden vermieden werden und der Beton des Rinnenkörpers auch bei starken Temperaturschwankungen seine hohe Festigkeit behält. „Die Faserfix Rinnen sind seit fast 50 Jahren im Einsatz und haben ihre Robustheit nachdrücklich unter Beweis gestellt“, konstatiert Bernd Schiller.
Herausforderungen bei Entwässerung auf Schwerlastflächen
Aufgrund von großen Radlasten, enormen Scherkräften und Gewichten fordern Verkehrsbereiche, die von Lkws, Gabelstaplern, Flugzeugen, Reach-Stackern oder anderen Schwerverkehrsfahrzeugen frequentiert werden, besondere Lösungen bei der Entwässerung. Schub- und Scherkräfte rangierender Fahrzeuge müssen von allen Bauelementen schadensfrei aufgenommen werden. Die dafür genutzten Areale sind oft sehr groß und den Anforderungen entsprechend versiegelt.
Die Planung des Entwässerungssystems fordert daher Produkte, die für die schweren Radlasten und das teils hohe Verkehrsaufkommen geeignet sind. Zugleich müssen die Entwässerungsrinnen in der Lage sein, das Oberflächenwasser einer sehr großen Einzugsfläche aufzunehmen und die erforderliche Rückstaureserve zu bieten. Um die hohen hydraulischen Anforderungen zu erfüllen, werden große Rinnen-Nennweiten und hohe Bauhöhen gewählt. Die Planer können hier auf die Expertise der Entwässerungsspezialisten zurückgreifen und hydraulische Berechnungen erstellen lassen.
Folge der Klimaveränderung
Als Folge von klimatischen Veränderungen kommt es häufiger zu Regenereignissen mit besonders hohen Niederschlagsmengen. Dabei können Kanäle und Abwassereinrichtungen schnell an ihre Grenzen gelangen: Das Wasser fließt oberirdisch ab und überfüllt die Abwasserkanäle, was im schlimmsten Fall zu Überflutungen führt. Dies bewirkt wiederum, dass der Grundwasserspeicher von Starkregenereignissen nach großer Trockenheit nur wenig oder gar nicht profitiert. Das Sammeln und Ableiten von Niederschlagswasser allein also ist oft nicht ausreichend.
Ganzheitliche Niederschlagswasserbehandlung
Durch die Reinigung und anschließende Rückführung des anfallenden Niederschlagswassers, z. B. in angrenzende Grünflächen, kann dem Sinken des Grundwasserspiegels entgegengewirkt bzw. die Neubildung gefördert werden. Hier kann das Drainfix Clean Filterrinnensystem seine Stärken ausspielen. Im schwerlastbefahrbaren Rinnenfilter, der gleichzeitig die Linienentwässerung übernimmt, wird das Wasser gesammelt, abgeleitet und parallel im Filtersubstrat gereinigt. Dabei werden nicht nur 99 % der im Wasser mitgeführten Schadstoffe zurückgehalten, auch Mikroplastik wie etwa Abrieb von Autoreifen wird zuverlässig
herausgefiltert. Dies geschieht nach dem Prinzip der Oberflächenfiltration. Wird das gereinigte Wasser dann vor Ort in einer unterirdischen Rigole gesammelt, kann es nach und nach im Boden versickern und so den Grundwasserspeicher wieder auffüllen.
Hauraton-Entwässerungssysteme finden in unterschiedlichsten Bereichen Anwendung: Von Großprojekten wie Flughäfen, Rennstrecken oder Stadien über die Entwässerung von öffentlichen Plätzen bis hin zur barrierefreien Fassadenentwässerung in modernen Wohnkomplexen.
Rinnensysteme von Hauraton entwässern versiegelte Flächen zuverlässig.
Je nach Anforderung kommen Rinnensysteme aus unterschiedlichen Materialien zum Einsatz. Hier Recyfix Monotec aus Kunststoff.
Ganzheitlich Hauraton-Konzepte vereinen Entwässerung und Wasserreinigung.
Dr. Bernd Schiller, Leiter Forschung bei Hauraton
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