Regenwasser sauber versickern: Sanierung einer Grünmulde mit technischem Filter
Eine Grünmulde entwässert eine gewerblich genutzte Fläche eines Logistikareals in Ötigheim. Nach zehn Jahren Betriebszeit wurde bei einer routinemäßigen Überprüfung die Ablagerung von Schadstoffen in tieferen Bodenschichten nachgewiesen. Daraufhin musste die Grünmulde unter Berücksichtigung der aktuellen Richtlinien und dem Wunsch nach einer langen, wartungsarmen Betriebszeit saniert werden.
Die Grünmulde ist an eine Fläche angeschlossen, die mäßig bis mittelstark frequentiert wird. Stapler- und LKW-Verkehr hinterlassen dabei Reifenabrieb und andere Schadstoffe, die mit dem Regenwasser von der Fläche abgetragen werden. An den beiden Einlaufstellen der Grünmulde wurde bei einer routinemäßigen Kontrolle festgestellt, dass sich in diesen Bereichen Schwermetalle konzentrieren und die Schadstoffe dort bereits in tiefere Bodenschichten vorgedrungen sind.
Um einer Grundwasserverunreinigung vorzubeugen, mussten die belasteten Bodenschichten abgetragen und sachgerecht entsorgt werden. Denn als oberstes Gebot gilt immer, eine Überschreitung der Vorsorgewerte gemäß der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung zu verhindern.
Langfristige Funktionsfähigkeit im Fokus der Sanierung
Für die Sanierung der Grünmulde sollten die Empfehlungen der Richtlinie DWA A-178 berücksichtigt werden. Die Richtlinie empfiehlt, einen technischen Filtersand für eine gleichmäßige Auslastung des Bodenfilters zu verwenden. Das Substrat sollte dabei möglichst keine bindigen Anteile enthalten, um eine homogene Durchströmung zu gewährleisten. Außerdem war den Bauherren bei der Sanierung wichtig, dass die Filterschicht lange Betriebszeiten ohne Wirkungsverlust aushält.
Für eine langfristig wirksame Grünmulde braucht es also ein Material, das über große Zeiträume hinweg seine Filtereigenschaften beibehält. Denn solange sich die Schadstoffe an der Oberfläche einer Mulde konzentrieren, ist die Mulde voll funktionstüchtig. Das Substrat CARBOTEC 10 ist ein maßgeschneidertes, sandiges Filtersubstrat für die dauerhafte Bindungs von Schadstoffen mittles Oberflächenfiltration. Es bietet nicht nur lange und zuverlässige Sicherheit, sondern bedeutet auch wenig Pflege und Wartung.
Überprüfung der Sanierungsmaßnahme bestätigt sehr hohe Reinigungsleistung von CARBOTEC 10
Drei Jahre nach der umfangreichen Sanierung der Grünmulde in Ötigheim wurde eine externe Überprüfung der Funktionalität des technischen Substrats in Auftrag gegeben. Im Januar 2024 wurde eine zulaufnahe Beprobung durchgeführt. Etwa 2 m vom Zulaufkanal entfernt wurde ein rund 60 cm tiefes Bodenprofil ausgehoben und schichtenweise beprobt. Die Analysen ergaben, dass das sandige Filtersubstrat 99,7% des insgesamt akkumulierten Zinks in den obersten 20 cm deponiert hat. Nur 0,3% wurden in den Bodenschichten unterhalb von 20 cm gefunden. Die Sanierung der Grünmulde war somit erfolgreich und CARBOTEC 10 hat sich als hochwirksames technisches Substrat bewiesen.
Vergleich der Bodenbelastung von Oktober 2020 (links) und Januar 2024 (rechts): Trennscharf hebt sich die abfiltrierte Schadstofflast vom darunterliegenden technischen Substrat ab. Es hat keine Tiefenverlagerung von Zink mehr stattgefunden.
CARBOTEC 10 Filtermaterial
Für eine dauerhafte, zuverlässige Filtration von Oberflächenwasser
Das Substrat CARBOTEC 10 ist in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) speziell für die Verwendung in Grünmulden entwickelt worden. Hierfür sind die Substrat-Zusammensetzung mit einem hohen Carbonatanteil, die Korngrößen sowie das Durchströmungsverhalten erforscht worden. Die Vorteile von CARBOTEC 10 sind:
Es filtert nachweislich mehr als 99 Prozent der Schadstoffe aus dem Wasser.
Es ist witterungsunempfindlich und ökologisch unbedenklich.
Es verfügt über eine spezielle Sieblinie, die sehr kleine Partikel (kleiner als 63 Mikrometer), zurückhalten kann.