Das gilt es vor dem Einbau zu beachten
Um die Funktionsfähigkeit von Regenwassermanagement-Systemen langfristig und nachhaltig sicherzustellen, sollte bereits bei der Auswahl des Systems an den Einbau gedacht werden.
Zunächst werden die projektspezifischen Anforderungen analysiert, geeignete Regenwassermanagement-Systeme anhand der erforderlichen Belastungsklasse und der hydraulischen Leistungsberechnung ausgewählt und die Integration in bestehende Infrastrukturen gewährleistet.
Hilfreiche Dokumente in dieser Phase sind Einbauhinweise und Einbaubeispiele.
Unsere Einbauhinweise und Einbaubeispiele sind allgemeingültige Vorschläge und basieren auf langjähriger Erfahrung und Untersuchungen. Örtliche Gegebenheiten, Regelwerke und Richtlinien sind beim Einbau zu beachten.
Die Einbauhinweise und Einbaubeispiele finden Sie bei uns direkt auf der jeweiligen Produktdetailseite unter Einbaudetails. Ein Beispiel für die FASERFIX SUPER 100 finden Sie hier.
So gelingt der Einbau
Ein fachgerechter Einbau ist entscheidend, um eine optimale und langfristige Funktionsweise der Systeme zu gewährleisten. Auf dem YouTube Kanal von HAURATON finden Sie zahlreiche Einbau- & Verarbeitungsvideos mit hilfreichen Tipps.
Einbau- und Verarbeitungsvideos von RECYFIX und FASERFIX Systemen
Weitere Einbauvideos
Drei Wartungstipps für Regenwassermanagement-Systeme
Die Wartung sorgt dafür, dass die Systeme auch bei wechselnden Witterungsbedingungen und langfristiger Nutzung effizient arbeiten. Neben allgemeingültigen Hinweisen geben wir weitere Empfehlungen für besondere klimatische Bedingungen.
Allgemeine Hinweise
Um einen hohen hydraulischen Leistung zu gewährleisten, ist ein dauerhaft freibleibender Entwässerungsquerschnitt notwendig. Regelmäßige Pflege- und Wartungsarbeiten von Entwässerungssystemen sind dafür unerlässlich. Verschmutzungen und sonstige Mängel (z.B. Zigarettenstummel, Steine im Gitterrost) sollten ausfindig gemacht und entfernt werden.
HAURATON empfiehlt, Entwässerungssysteme mindestens einmal im Kalenderjahr – am besten nach den Wintermonaten -entlang der gesamten Rinnenlänge zu prüfen und zu warten. Die Häufigkeit hängt vor allem von der Belastung, Belastungsfrequenz und von den Standortbedingungen (z.B. Tausalzeinsatz, Kehrung, Feststoffeintrag) ab.
Die Wartung beinhaltet:
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- Gibt es mechanische Beschädigungen?
- Gibt es Verstopfungen durch Schmutz?
- Sind alle Schraub und Knebelverbindungen ordnungsgemäß fixiert? (wenn vorhanden)
- Guss-Abdeckungen können Korrosionsbildungen aufweisen, was keine Auswirkung auf die Funktion des Systems hat
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- Grober Schmutz und Feststoffe mit einem Besen wegfegen
- Öffnungen der Abdeckungen gründlich reinigen (bspw. mit einem Hochdruckreiniger)
- Kleine Steine können bspw. mit einem Schraubendreher entfernt werden ohne die Abdeckungen zu beschädigen
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- Gibt es eine größere Menge Schmutzeintrag in der Rinnensohle oder im Schmutzfangeimer?
- Wie hoch ist der Schmutzeintrag? (Kann mit einem Zollstock ermittelt werden)
- Für Abdeckungen mit schmaler Öffnung empfiehlt es sich diese zur Sichtprüfung abzunehmen
- Monolithische Systeme, SCHLITZRINNEN, Regenwassertanks oder Versickerungsblöcke können mit einer Inspektionskamera überprüft werden
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- Immer von der Entwässerungsrinne zum Einlaufkasten reinigen
- Unter Berücksichtigung der Befestigungsart ist die Abdeckung entsprechend vorher zu entfernen
- Bei geringer Verschmutzung kann mit einem Kehrbesen gereinigt werden
- Hartnäckige Verschmutzungen können mit einem Hochdruckreiniger (max. 120 bar) durch die gesamte Länge des Rinnenstranges geleitet werden
- Ablaufpunkte des Einlaufkastens sind zu reinigen, ebenso wie der Schmutzfangeimer
- Bevor die Abdeckungen erneut montiert werden, sind Zargen und Rostauflageflächen zu prüfen und ggf. zu reinigen
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- Angrenzende Oberflächen, wie Pflaster, Beton oder Asphalt auf Schäden prüfen
- Ist eine dauerhafte Überhöhung des Regenwassermanagement-Systems von 3-5 mm gegeben?
Tipps für trockene klimatische Bedingungen
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In manchen Regionen auf der Welt, wie z. B. im Nahen Osten, gibt es Monate mit sehr geringem Niederschlag.
Regenwassermanagement-Systeme werden dort nicht ausreichend oft mit Wasser durchspült oder zu selten vollständig mit Wasser gefüllt, wenn sie zur Retention genutzt werden.
In diesen Fällen empfiehlt HAURATON das System im Laufe des Jahres regelmäßig auf den Grad der Sedimentansammlung zu prüfen und gegebenenfalls mit Wasser zu spülen.
Tipps für kalte klimatische Bedingungen
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In kalten Klimaregionen können Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt erreicht werden.
Unter solchen Bedingungen sollten Enteisungslösungen verwendet werden, um die Regenwassermanagement-Systeme von Schnee und Eis freizuhalten. Bei der Wahl des Enteisungsmittels folgen Sie bitte unserer Empfehlung .
Nach starkem Schneefall sollten die Gehwegoberflächen mit geeigneten Geräten vom Schnee befreit werden. Eine visuelle Inspektion entlang der gesamten Länge des Rinnensystems sollte regelmäßig durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Abdeckungen mit schmalen Öffnungen (Lochrost, Gitterrost, Schlitzabdeckungen) nicht durch Schnee und Eis verstopft sind. Treten örtlich Verstopfungen auf, sollten diese mit geeigneten Werkzeugen und Geräten beseitigt werden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
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Einbaubeispiele finden Sie auf den jeweiligen Produktdetailseiten, bspw. hier für Art. 26000.
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Einbauhinweise finden Sie auch direkt am Produkt, auf den sogenannten Produktdetailseiten, bspw. hier für Art. 26000.
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Die Montage der SCHLITZRINNE zeigen wir Ihnen in diesem Video.
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Eine oberflächliche Sichtprüfung kann mit bloßem Auge erfolgen. Oberflächliche, leichte Verschmutzungen (bspw. Zigarettenstummel) können mit einem Kehrbesen entfernt werden. Für die Sichtprüfung eines etwaigen Sedimenteintrags in der Rinnensohle sollten Sie eine Inspektionskamera verwenden und gegebenenfalls den Rinnenstrang in Richtung Einlaufkasten durchspülen.
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Für projektspezifische Einbaubeispiele oder wenn Sie Hilfe benötigen bei der Integration in Ihr Projekt benötigen, dann kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular.
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HAURATON Entwässerungsrinnen können nach Bedarf auf Länge gekürzt werden. An der Stabilität ändert sich dadurch nichts. Beim Kürzen ist jedoch zu beachten, dass die Fixierungspunkte (Schrauben/SIDE-LOCK Federn/Knebel) für die Abdeckungen erhalten bleiben.