Insbesondere bei Bauvorhaben mit genügend Platz gilt das „Vor Ort-Versickern“ als ideale Lösung. Oberflächenwasser ist demnach dem Grundwasser wieder zuzuführen und muss für die Versickerung in geeignete Systeme geleitet werden, beispielsweise Grünmulden mit technischem Filter.
Diese haben folgende Aufgaben:
Grünmulden sind Vertiefungen, die einen Wasserstand üblicherweise bis zu 30 cm einstauen können. Eine definierte Bodenstruktur in einer Stärke von 20 bis 30 cm sorgt für eine Reinigungsleistung, die sogenannte bewachsene Bodenzone. Das Wasser kann im Anschluss gereinigt dem Wasserkreislauf wieder zugeführt werden. Grundsätzlich werden die Größe und der Aufbau einer Grünmulde nach dem Regelwerk DWA-A 138 geplant.
Das Regelwerk gibt vor, dass das in der Bemessung berücksichtige Wasser den Weg in die Mulde finden muss.
Bei Verkehrsflächen können dazu Linien- oder Punktentwässerungssysteme kombiniert werden, um die Wassermengen von den Herkunftsflächen in die Mulde zu leiten. Bei Dachflächen wird der Niederschlag über Fallrohre unterirdisch bis zur Grünmulde geführt. Neben den hydraulischen Aspekten spielen auch die Anforderungen an die Reinigungsleistung eine erhebliche Rolle.
Grünmulden sind einfach zu realisieren. Mit geringem technischen Aufwand ist eine sehr gute Reinigungsleistung möglich. Das macht die Muldenversickerung zu einem mit Vorliebe gewählten Instrument für Planer.
Wartung und Sanierung einer Grünmulde mit technischem Filter
Ein großer Vorteil von Grünmulden liegt im langen und wartungsarmen Betriebszeitraum. Trotzdem ist ein wenig Pflege nötig, um die langfristige Funktionsfähigkeit sicherzustellen.